zweifellos

zweifellos


wenn mir die trauer meine sinne trübte,
mich aus dem jetzt in ein gefühl entführte,
wenn mich sein schauer wesentlich berührte,
so spürt’ ich mich, der sich in kummer übte.

wenn mich die frage nach dem sinn bloßstellte,
mich alle zweifel zweifellos entflammten,
wenn keine klarheit meinen geist erhellte,
versank ich in den sog der so verdammten.

doch auch der zweifel ist ein lebenszeichen,
er nimmt in kauf, er sucht nach seinesgleichen,
er wühlt mich auf und er lässt mich erzittern.

jetzt braucht es mut, ich stell mir neu die weichen,
es tut so gut, mich wieder zu erreichen,
wenn klarheit strömt aus allen den gewittern.

so sehr dein herz sich an den schmerz gebunden,
so lange glaubt es sich in ihm gefunden,
doch so viel mehr pulst in ihm ungebunden,
wenn du begreifst, du lebst, bist frei, entbunden.