mondnacht

mondnacht

mir war als wär' die menschheit 
dem untergang geweiht.
die welt von falscher klugheit dann
von eitelkeit befreit.

ein ort voll paradiesen,
der vielfalt anvertraut.
es blühten dort wie wiesen,
was keiner je geschaut.

es atmeten selbst arten 
tief und erleichtert auf,
die weiter nichts erwarteten
als einen lebenslauf.

ich träum' mir einen schöpfer,
wird wohl ein abbild sein,
ich denk mir: welch ein töpfer -
sein ton war nicht mal rein.

so bröckeln wir gebrannten
und fallen in uns ein.
wir war'n die so-genannten,
vergänglicher als stein.

ja, meine seele brannte
weit über sich hinaus,
flog tief ins unbekannte 
als flöge sie nach haus.

ja, meine seele kannte
sich einmal so richtig aus,
flog heim ins längst bekannte 
und fand nicht mehr nach haus.