polyphonienschrift

polyphonienschrift

träufle tief in meine poren
dein zartbittersüßes gift.
erfülle die hoffnung meiner amphoren,
zu schenken vom reinen wein –
gekeltert aus langem,
auch bangem alleinesein.

mit amor erreiche,
erweich’ meine seele aus marmor,
auf dass sie belasse, nicht zwinge,
loslasse die ringe
und sänge:
ihr bedürftig zitterndes sein.

entziff’re die chiffre
und mit ihr all mein schenken,
nicht denken soll länger uns lenken allein.
stimm’ ein in gesänge,
durchweb’ uns’re klänge,
lass vielstimmig zusammen uns sein.