stell‘ dir vor

stell‘ dir vor

stell’ dir vor, das wetter wär’
spiegel uns’rer gier,
über’s wetter sprächen wir,
über uns nicht mehr.

stell’ dir vor, der himmel wär’
uns’re erste haut,
spüren würden wir viel mehr,
was uns anvertraut.

das wetter fliegt uns um die ohr’n,
der himmel hat uns abgeschwor’n - für was?
extreme werden neu gebor’n
und keiner bleibt mehr ungeschor’n - für das.

das wetter fliegt uns um die ohr’n,
die himmel hab‘n uns abgeschwor’n - so bang.
wir stehen da, wie eingefror’n
und haben gegen uns verlor’n - schon lang.

stell’ dir vor, die erde wär’
insel uns’res seins,
’ blickten raus auf’s weite meer,
würden wieder eins.

stell’ dir vor, die grenzen wär’n
membran einer haut,
keiner würde sich erwehr’n,
weil wir uns geschaut,

keiner würde sich erwehr’n,
hätten uns vertraut.