tatwort

tatwort

sie wetzten, zerfetzten, zersetzten
vom zweifel den letzten rest.
verletzen, entsetzen, vernetzen
die angst mit dem hass bombenfest.

die ängste verleih’n keine flügel,
darauf war schon immer verlass,
wer zweifelt bezieht seine prügel,
so will es nun einmal der hass.

sie schwätzen, sie hetzen, ersetzen
die sprache durch dunkle parol’n,
die gröl’n sie zu uns’rem entsetzen,
verhöhnen ganz unverhol’n.

kein wort, das noch wäre wie sprache,
kein ort, der noch wäre ein halt,
jedes wort hat seine blutlache,
verbindet es sich mit gewalt.

am ende steh’n wieder nur wände,
die uns ihre hände erbaut.
sie erzähl’n uns von einer kehrtwende,
die abermals rückwärts nur schaut.

am ende gilt‘s klar zu erkennen,
wie sehr dieser hass uns entstellt:
da wirkt etwas, das will nur trennen,
was rein menschlich zusammen uns hält.