tief vernetzt

tief vernetzt

bin mir ein stern,
so himmelfern,
der sich selbst betrachtet,
für hell erachtet,
noch in der eignen glut erkennt,
wie ihn das eigne blut verbrennt.

bin mir ein meer,
so tiefenschwer,
wie der zeit entrissen,
die ganz verbissen
mit jedem sturm fluten auftürmt
und gegen festes land anstürmt.

bin mir ein land
aus zweiter hand,
nicht selbst entworfen,
nur reingeworfen,
jetzt heisst es, eigne wege gehn
und all dem andern widerstehn.

bin mir ein lied
aus eignem mund,
das sich selbst erfindet
und neu verbindet,
was mir auf meinem weg geschieht,
was mir das rund der welt verriet.

was uns‘re welt
zusammenhält
ist rund, ist wund,
so kunterbunt,
ist himmel, hölle, hier und jetzt:
wir sind mit allem tief vernetzt.