zuflucht

zuflucht

wenn dein herz dir keine zuflucht mehr ist,
weil die welt, in der es schlägt,
keine hoffnung mehr für dich in sich trägt,
ist der schmerz dein seelendrogist,

deine einzige kraft, die dir mut verschafft,
wege zu suchen ins glück
und dein einziger halt in der wut, die verhallt,
in dem wissen: es gibt kein zurück.

wenn die welt dir keine heimat mehr ist,
weil das land, in das du fliehst,
mit den zäunen dir sein herz verschließt
bleibt nur schmerz, den du niemals vergisst. 

durch die wüste ans meer, übers meer dann hierher,
hier im lager erst fühlst du dich leer.
vielen waren die wege, die angst nicht zu schwer,
verblieben für immer im meer.

dies gelobte land reicht dir nicht seine hand,
weil ein jeder der nächste sich ist,
weil der andere ein fremder, ein störenfried ist,
den hier niemand, nein niemand vermisst.

wenn dein herz dir keine zuflucht mehr ist,
weil die welt, in der es schlägt,
keine hoffnung mehr für dich in sich trägt, 
bleibt der schmerz dein ew’ger chronist.